Russland wehrt Staatspleite vorerst ab: JPMorgan bestätigt Zahlung in US-Dollar

Russland hat offenbar Zinsen für eine Bond-Zahlung zeitgerecht gezahlt. Die Zahlung erfolgte trotz der Sanktionen in US-Dollar.

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Zinszahlungen auf russische Staatsanleihen, die diese Woche fällig geworden sind, seien bei der Korrespondenzbank JPMorgan eingegangen, verarbeitet worden und die Bank habe daraufhin eine Weiterleitung an die Auszahlungsbank Citi vorgenommen. Das berichtet Reuters unter Berufung auf eine mit der Situation vertraute Quelle am Donnerstag. Die Zahlung gilt als Indikator dafür, dass das Land einen Zahlungsausfall abgewendet haben dürfte.

Die erhaltene Zahlung sei in US-Dollar erfolgt, sagte die Quelle. Die Zahlung sei den Behörden gemeldet worden und wurde von diesen offenkundig durchgewunken. Wegen der Sanktionen gegen Russland müssen alle Banken bei Zahlungen mit russischen Banken strenge Sicherheitsvorkehrungen beachten.

Russland bestätigte laut Reuters die erfolgte Zahlung. Moskau musste am Mittwoch Zinszahlungen in Höhe von 117 Millionen US-Dollar für zwei auf Dollar denominierte Staatsanleihen zahlen. Einige Gläubiger haben die Zahlungen erhalten, teilten Marktquellen Reuters separat mit und wiesen auch darauf hin, dass Russland damit seinen ersten Zahlungsausfall bei externen Anleihen seit einem Jahrhundert vermeiden konnte. Im Vorfeld war spekuliert worden, Moskau könnte seine Zahlungen in Rubel leisten, was bei den westlichen Banken und Zahlungssystemen zu Problemen geführt hätte.