Werder/Teltow-Die Sanddorn-Ernte ist im Gang, doch nicht überall ist wohl ein gutes Ergebnis zu erwarten. Ein geheimnisvolles Pflanzensterben erfasst Sträucher mit den orangefarbenen Beeren auch in Brandenburg, wie der Geschäftsführer des Gartenbauverbandes in Teltow, Andreas Jende, am Dienstag sagte. Die Beeren vertrockneten aufgrund der Schädigung. Es sei auch noch nicht geklärt, ob es sich um einen Pilz oder ein Bakterium handele. Die Ursachensuche laufe noch, sagte Jende. In Brandenburg wächst Sanddorn nach Verbandsangaben auf 330 Hektar.
Aber nicht alle Sanddorn-Sträucher scheinen betroffen: So waren etwa auf Flächen des Unternehmens Christine Berger in Werder an der Havel keine Schäden erkennbar, wie es hieß.
Die Ernte in Brandenburg insgesamt könnte in diesem Jahr eher durchschnittlich ausfallen, meinte Jende auch mit Verweis auf die extreme Trockenheit. Die Erntemenge lag nach seinen Angaben in der vergangenen Saison bei rund 370 Tonnen. Jeder Strauch werde nur alle zwei Jahre abgeerntet.
Sanddorn ist vor allem aus Mecklenburg-Vorpommern bekannt, wo schon seit Jahren das Sanddorn-Sterben um sich greift. Die Beeren, die ein Nischenprodukt sind, werden für Säfte, Liköre, Tee und Marmeladen verwendet.