Vom Feld gleich ins Glas: Spreewälder Gurkenernte

Ein sogenannter Gurkenflieger, auf dem bis zu 30 Entehelfer liegen und Einlegegurken ernten, steht auf einem Feld in Kasel-Golzig.
Ein sogenannter Gurkenflieger, auf dem bis zu 30 Entehelfer liegen und Einlegegurken ernten, steht auf einem Feld in Kasel-Golzig.Patrick Pleul/dpa

Kasel-Golzig-Spreewälder Gemüsebauern blicken trotz einiger Wetterkapriolen in den vergangenen Wochen optimistisch auf den Ertrag der diesjährigen Gurkenernte. Das Gemüse sei trotz heftiger Windböen gut gewachsen, hieß es am Mittwoch zum Ernteauftakt in Kasel-Golzig (Landkreis Dahme-Spreewald).

Die milden Temperaturen Anfang Mai sorgten für einen Ausgleich, sagte Gregor Knösels vom Unternehmen Knösels Gemüse-Erzeugung. Die Wetterprognose deute nun bei anhaltend milden Temperaturen auf einen guten Ertrag hin.

Gurken stehen im Spreewald auf etwa 500 Hektar, davon auf 75 Hektar Biofläche. Insgesamt acht Betriebe bauen Gurken an, die frisch vom Feld in acht Konservenbetrieben nach traditionellen Spreewald-Rezepturen veredelt werden.

Probleme bereiten den Betrieben nach Angaben der Schutzgemeinschaft „Spreewälder Gurken“ vor allem gestiegene Betriebsmittelpreise und Personalkosten. Düngemittel und Material für Bewässerungsanlagen seien kaum zu bekommen, hieß es.

Schwierig sei auch, die benötigten etwa 3000 Erntehelfer zu finden, hieß es. Aufgrund des russischen Krieges fehlten Arbeitskräfte aus der Ukraine. Sie werden in den Anbau- und Verarbeitungsbetrieben gebraucht.

Die Spreewälder Gurken sind neben dem Spreewälder Meerrettich und dem Beelitzer Spargel eines von drei Produkten mit geschützter Herkunftsangabe aus Brandenburg. Seit 1999 sind die „Spreewälder Gurken“ von der EU-Kommission anerkannt.