Der kriminelle Wochenrückblick: Bier-Diebe kommen nicht weit

In der zurückliegenden Woche ging es auf den Berliner Straßen wieder brutal zu. Unser Crime-Reporter Andreas Kopietz zieht wie jede Woche Bilanz.

Nach diesem mutmaßlichen Vergewaltiger sucht die Berliner Polizei.
Nach diesem mutmaßlichen Vergewaltiger sucht die Berliner Polizei.Polizei

Dieses Mal wird von erfolgten und noch ausstehenden Festnahmen berichtet. Am Sonntag brachen zwei Kriminelle in Friedrichshain einen VW-Bus auf und stahlen eine Kiste Bier. Sie kamen nicht weit. Denn der Besitzer beobachtete sie und rief die Polizei, die die 45- und 49-jährigen Täter festnahm.

In der Nacht zum Montag brachen ein 18- und ein 20-Jähriger in eine Kita in Marzahn ein. Ein Anwohner sah den Schein von Taschenlampen und wählte die 110. Polizisten nahmen die Einbrecher fest und fanden bei ihnen Geld und eine Digitalkamera.

Polizisten einer Fahrradstaffel ergriffen am Montagnachmittag in Moabit einen Mann, der einer 70-jährigen Frau die Handtasche geraubt hatte. Sie hörten die Schreie der Frau und verfolgten den 30-Jährigen. Der Frau gaben sie die Tasche zurück.

Am Dienstag klickten bei einem Polizisten und zwei Mitarbeitern eines Bezirksamtes die Handschellen. Sie sollen gegen Bezahlung für eine Drogenbande Daten im Computer abgefragt und falsche Dokumente erstellt haben. Im Verdacht stehen noch fünf weitere Beschäftigte der Polizei – wegen Strafvereitelung und Urkundenfälschung.

Bei einer 79-Jährigen klingelten am Mittwoch in Niederschönhausen zwei Männer an der Tür. Sie drängten die Frau in die Wohnung. Einer hielt sie fest, während der Andere die Räume durchsuchte. Sie stießen die Frau zu Boden und flüchteten mit Schmuck. Die Fahndung nach den Tätern läuft.

Am Donnerstag nahmen Polizisten einen 20-Jährigen fest. Er hatte zuvor in Reinickendorf mit einer Schreckschusswaffe eine 18-jährige Angestellte bedroht und Geld gefordert. Sie ließ sich aber nicht beeindrucken und gab ihm nichts. Als auch noch ein Kunde hereinkam, flüchtete der Täter. Etwas später fielen SEK-Beamte in einem Hostel in Tegel mit der Tür ins Haus und nahmen ihn fest.

Am selben Tag bat die Polizei die Öffentlichkeit um Mithilfe: Sie veröffentlichte Fotos eines Mannes, der am 12. August in Marienfelde eine Frau verfolgt und sexuell genötigt haben soll. Er ist 45 bis 50 Jahre alt und etwa 1,80 Meter groß. 

Vorerst unbekannt ist auch der Mann, der in der Nacht zu Freitag, maskiert mit einer Sturmhaube, in Gesundbrunnen ein Wettbüro überfiel. Er erbeutete einen vierstelligen Betrag.