Der kriminelle Wochenrückblick: Wo Drogenhändler ihr Geld verstecken
In der zurückliegenden Woche ging es auf den Berliner Straßen wieder brutal zu. Unser Crime-Reporter Andreas Kopietz zieht wie jede Woche seine eigene Bilanz.

Die Messer sitzen locker in Berlin. Am letzten Wochenende stach ein Unbekannter einen 27-Jährigen im Park am Gleisdreieck nieder und beraubte ihn seiner Geldbörse. Eine Not-OP im Krankenhaus rettete sein Leben. Und an der Herzbergstraße in Lichtenberg raubten zwei Unbekannte einem 35-Jährigen das Handy. Unvermittelt stach ihm ein Täter mit einem Messer in beide Oberschenkel. Auch bei ihm war eine Not-OP nötig.
Am Sonntagabend drehte auch noch ein Betrunkener durch. Er war in Wartenberg mit seinem Auto in einem steilen Straßengraben gelandet. Blutverschmiert und mit Teleskopschlagstock fuchtelnd, forderte er vorbeifahrende Autofahrer zum Halten auf. Bei der Festnahme leistete er Widerstand, so dass Polizisten Reizgas und Tonfa einsetzten. Zwei Beamte wurden verletzt.
Und wieder eine Messertat: Bei einem Streit im Märkischen Viertel schlug am Montag ein 28-Jähriger einem 50-Jährigen mit der Faust ins Gesicht. Dieser revanchierte sich beim diesem mit einem Stich in den Bauch.
Nachdem die französische Polizei das verschlüsselte Kommunikationssystem „Encrochat“ knackte, über das Kriminelle weltweit parlierten, feiert die Polizei in Europa wiederholt Erfolge. Am Dienstag gab es in Kreuzberg eine Razzia gegen sechs Verdächtige, die Dealer am Kottbusser Tor beliefert haben sollen. In Wohnungen stellten Fahnder Marihuana, Hasch, Kokain, Heroin und Testosteron sicher sowie zwei Tresore und in einer Suppendose 60.000 Euro.
Am Donnerstag wurde die Polizei zu einer WG in Gesundbrunnen gerufen. Eine 28-Jährige hatte sich mit ihrem Mitbewohner gestritten. Der hatte dabei das Bett angezündet. Die Polizisten löschten und nahmen den Mann fest.
Zum Schluss etwas vergleichsweise Harmloses: Wie schon am Montag und Mittwoch blockierten Klimaschützer am Freitagmorgen Autobahnauffahrten an der Prenzlauer Promenade, Seestraße und am Kurt-Schumacher-Platz. Sie hatten sich mit den Händen auf der Fahrbahn festgeklebt. Die Polizei prüft Strafanzeigen.
Dieser Text ist in der Wochenendausgabe der Berliner Zeitung erschienen – jeden Sonnabend am Kiosk oder hier im Abo.