„Springer wird gemanagt wie eine Pommesbude“: Warum KKR Julian Reichelt absägte
Die Medien konzentrieren sich auf moralisches Fehlverhalten von Julian Reichelt. Dabei geht es um anderes: mangelhafte Compliance-Kultur deutscher Verlage.

Berlin-Der Fall von Julian Reichelt beschäftigt in dieser Woche die deutsche Medienlandschaft. Von einem „System Reichelt“ ist in vielen Medien dabei die Rede. Mutmaßliche sexuelle Affären am Arbeitsplatz mit Untergebenen und Machtmissbrauch haben Reichelt den Job gekostet. Den Stein ins Rollen brachte ein Artikel der New York Times, in dem der Medienjournalist Ben Smith den Sachverhalt erstmals einem internationalen Publikum bekannt machte. Bemerkenswert: Der Artikel der New York Times enthielt zwar einige neue Informationen, aber die wesentlichen Fakten waren – zumindest in der deutschen Presse – zuvor bereits hinlänglich bekannt.