Berlin - Marion Brasch ist Journalistin, Moderatorin, Schriftstellerin – und als letzte noch Lebende der Künstler-Geschwister Brasch eine gefragte Zeitzeugin. Das Leben ihres ältesten Bruders Thomas Brasch wurde im vergangenen Jahr unter dem Titel „Lieber Thomas“ fürs Kino verfilmt.
2021 würde ich diesen Filmtitel geben:
„2021“
Corona ist …
… ein Arschloch.
Im Lockdown habe ich gelernt, dass …
… weniger mehr ist. Und dass das schnell wieder vergessen wird.
Am Tag, an dem die Pandemie offiziell vorbei ist …
… werde ich mich fragen, ob sich das nächste Virus schon ins Fäustchen lacht.
Mit diesem Lied hätte ich Angela Merkel verabschiedet:
Kummer feat. Fred Rabe: „Der letzte Song (alles wird gut)“
Diese Superkraft würde ich Olaf Scholz verleihen:
Keine. Er soll einfach einen guten Job machen.
In Tegel gibt es selbstfahrende Busse. Ich würde gern dieses vollautomatische Gerät entwickeln:
Dinger/Tools/Apps, die bei den „Autoren“ von Hassbotschaften und -kommentaren beim Verfassen selbiger sofortigen Brechreiz provozieren und ihre Tastaturen, Mikrofone und Kameras für immer nutzlos machen. Gerne auch pandemisch.
Das würde ich 2022 am liebsten verbieten:
Schlimmes Knistern, Knabbern und Quatschen im Kino während des Films.
Und das endlich mal einführen:
Verbot von schlimmem Knistern, Knabbern und Quatschen im Kino während des Films.
Was Sie schon immer mal tun wollten – im nächsten Jahr dann aber wirklich:
Nichts.
Dieser Text ist in der Wochenendausgabe der Berliner Zeitung erschienen – jeden Sonnabend am Kiosk oder hier im Abo.