Die entscheidende Idee kam der Amerikanerin Julie Palmer bei einem Saunabesuch in Finnland. Dort schütteten Besucher Vodka über heiße Steine, atmeten die Dämpfe ein und wurden davon schnell betrunken. Danach rollten sie sich im Schnee, um einen klaren Kopf zu bekommen.
Palmer zog daraus die richtigen Schlüsse. Das Ergebnis ist der "Vaportini", der optisch an eine Wasserpfeife ("Bong") erinnert, mit der sonst Tabak oder Cannabis geraucht wird. Vapor bedeutet Dampf, -ini ist die Verkleinerungsform. Das Prinzip: Man füllt Hochprozentiges in den Kessel, erhitzt ihn mit einer Kerzenflamme und atmet die berauschenden Dämpfe ein. So wird man betrunken, ohne zu trinken.
Das Gerät, seit kurzem auf dem Markt, probierte Palmer mit Gästen in ihrer Chicagoer Bar aus. Erst an einem Abend in der Woche, dann häufiger. Das Alkohol-Inhalieren wirkt anders als Trinken: Der Rausch kommt schneller und wirkt kürzer. Nach 20 bis 40 Minuten sei man schon wieder nüchtern – wenn die Alkoholmenge nicht zu hoch ist. Palmer empfiehlt eine Unze Alkohol, also rund 28 Gramm, pro Füllung.
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Schneller Rausch
Einer der Vorteile: Eingeatmet macht der Alkohol nicht dick, denn lästige Kohlehydrate werden nicht konsumiert. Der Rausch komme schneller und verfliege früher, sagen Kenner. Ein Plus für die, die keinen Kater mögen. Erlaubt ist die Alkohol-Bong in Deutschland und in 21 amerikanischen Staaten.
Das Gerät funktioniert am besten mit Hochprozentigem, erklärt die Herstellerin: Mehr als 50 Prozent Alkohol müssen es schon sein. Sie empfiehlt sogar Schnäpse mit 80 bis 100 Prozent wie Gin, Rum, Tequila, Vodka, Bourbon oder Absinth.
Und so bedient man das Gerät: Kerze anzünden, Alkohol in den Kessel anzünden, fünf Minuten erhitzen. Dann den Halm in den Kessel einführen, einatmen, Luft anhalten, ausatmen. Und den Kick genießen.