Nachrichten : Auch Japans Regierung will das Arbeiten aus dem Homeoffice fördern
Viele Mitarbeiter fühlen sich aber noch kontrolliert. Weitere Nachrichten: Apple kauft Daten-Start-up zur Verbesserung von Siri, und die Bundesregierung streitet weiter mit Russland wegen Hackerangriff.

Bundestag: Streit um Hacker-Angriff nimmt an Schärfe zu
Der Streit um einen Hackerangriff auf den Bundestag nimmt mit einem Protest des Auswärtigen Amtes beim russischen Botschafter Sergej Netschajew an Schärfe zu. Im Namen der Bundesregierung verurteilte Staatssekretär Miguel Berger die Attacke von 2015 aufs Schärfste, wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte. Netschajew, der ins Außenministerium geladen wurde, hatte zuvor in einer Stellungnahme kritisiert, Russland werde beschuldigt, ohne dass Beweise vorgelegt würden. Dagegen sieht die Bundesregierung „belastbare Beweise“, dass ein Hacker vom russischen Militärgeheimdienst GRU in die Attacke verwickelt gewesen sei. Deutschland drohte deshalb nun mit Strafmaßnahmen. (dpa)
Homeoffice: Japan will neuen Arbeitsstil fördern
Auch in Japan will die Regierung das Arbeiten im Homeoffice fördern. Japan hinkt ungeachtet seines Rufes als Hochtechnologieland in Sachen Digitalisierung deutlich hinter anderen Ländern hinterher. Unzählige Japaner mussten trotz Notstands auch deswegen ins Büro, weil Japans Verwaltungsvorschriften verlangen, dass Dokumente einen Hanko (Stempel) tragen. Volkswirte rechnen denn auch in Japan mit einem Riesensprung in Richtung Digitalisierung und neue Arbeitsstile. Dazu gehört das Arbeiten im Homeoffice, das während des inzwischen aufgehobenen Notstands auch in der Nummer Drei der Weltwirtschaft vermehrt eingesetzt wurde. Allerdings wurde die häufige Kontaktaufnahmen durch Chefs aus Zweifel, ob Mitarbeiter auch wirklich zu Hause arbeiten, beklagt. (BLZ)
Apple kauft Daten-Start-up zur Verbesserung von Siri
Apple will seine Sprachassistentin Siri mit einem Zukauf verbessern. Der iPhone-Konzern übernahm das kanadische Start-up Inductiv, das sich auf Technologie zum maschinellen Lernen spezialisiert, wie ein Sprecher bestätigte. Neben Siri solle Inductiv auch die Datenforschung in anderen Bereichen voranbringen, berichtete zuvor der Finanzdienst Bloomberg. Die Firma, die unter anderem von Wissenschaftlern der Elite-Uni Stanford gegründet wurde, arbeitet daran, Fehler in Daten automatisch zu finden und zu korrigieren. Apple war mit Siri ein Pionier bei Sprachassistenten, wird in einigen Funktionen aber hinter den Konkurrenz-Diensten Alexa von Amazon und Google Assistant gesehen. (dpa)
Aufbau der digitalen Verwaltung zieht sich hin
Nur 16 Prozent der Behörden in Deutschland haben angegeben, dass sie Verwaltungsleistungen vollständig oder weitgehend über das Internet anbieten. 61 Prozent befinden sich noch mitten in der Umsetzung. Das sind die Ergebnisse des Branchenkompass Public Sector 2020 von Sopra Steria und dem FAZ-Institut. Für die Studie wurden 100 Entscheider aus 100 deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen befragt. Die Covid-19-Beschränkungen haben der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung einen Schub verliehen. Die Nutzung des derzeit vorhandenen Online-Angebots hat stark zugenommen, hieß es. (BLZ)