Klug, klüger, Berlin: In der Hauptstadt arbeiten Tausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, Grundlegendes zu erklären und die Welt zu verbessern. Jede Woche stellen wir eine oder einen von ihnen vor. Diesmal: Rechtswissenschaftler Christian Djeffal (34) vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft in Berlin.
Herr Djeffal, woran arbeiten Sie gerade?
An Leitlinien für den sinnvollen Einsatz künstlicher Intelligenz. Ich möchte herausfinden, welche rechtlichen, gesellschaftlichen und ethischen Anforderungen an diese Systeme zu stellen sind und wie das technisch umgesetzt werden kann. Die Frage ist: Wie können wir künstliche Intelligenz gut gestalten? Diese Systeme spiegeln nämlich oft unsere aktuellen Vorstellungen, Kenntnisse und Vorurteile. Manche Potentiale der Technologie müssen wir erst entdecken und ausloten.
Wozu brauchen wir das?
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Gerade dringen immer mehr Anwendungen in unseren Alltag ein, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Der Sprachassistent auf meinem Handy gibt mir Ratschläge. Das intelligente Verkehrssystem regelt die Verkehrszeichen auf der Autobahn. Roboter assistieren uns in der Fabrik oder am Flughafen. Es ist wichtig, sich schon jetzt Gedanken darüber zu machen, wie wir gute künstliche Intelligenz gestalten. Denn schon wenn alles umgesetzt wird, was heute technisch realisiert werden kann, wird unsere Welt sich deutlich verändern.
Wie könnte man die Welt sonst noch verbessern?
Durch kreatives Handeln und Reflektieren. Kreativität ist wichtig, weil sie das Denken öffnet und gerade in der Wissenschaft neue Möglichkeiten schafft. Reflexion ist Grundlage des Verstehens. Es geht auch darum, sich selbst kritisch zu hinterfragen: mache ich die Welt wirklich „besser“? Unabhängig was man in der Welt verbessern will, mit Kreativität und Reflexion kommt man dem Ziel näher. Und wenn man dann noch Quellen der Inspiration hat, dann scheint es keine Grenzen zu geben.
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