Mit „Command & Conquer“ zurück in die Urzeit der Strategiespiele
Es ist 25 Jahre her, da sorgte „C&C“ mit einer Mischung aus Action und Planung für Begeisterung in der Spiele-Szene. Jetzt gibt es eine Neuauflage.

Berlin-Es ist inzwischen 25 Jahr her, da brachte „Command & Conquer“, kurz „C&C“ genannt, ordentlich frischen Wind in die Welt der Strategiespiele. Denn bis dahin waren diese Spiele meist eher gemächlich verlaufende Kampfsimulationen, in denen Gefechte ganz in Ruhe und rundenweise abgehandelt wurden. Stattdessen bot „C&C“ nun krachendes Vergnügen in Echtzeit.
Bei der Fachpresse kam das damals gut an. Es gab Spielspaßbewertungen mit Höchstwerten und dazu den PC-Games-Award in Deutschland. Ein Kritiker schrieb, dass die Spannung eines Actionspiels und die intellektuelle Herausforderung eines Strategiespiels unter einen Hut gebracht worden seien. Kombiniert mit einer aufwendigen, filmischen Präsentation und einer unterhaltsamen Science-Fiction-Story rund um den enorm wichtigen Rohstoff Tiberium und die Terror-Organisation NOD wurde „C&C“ auch bei den Gamern zum Hit, mit zahlreichen Nachfolgern und Ablegern.
Nun kommt der Klassiker noch einmal auf den Markt, mit aufgefrischter Grafik, aber unverändertem Spielprinzip: So wie früher muss der Spieler auf großen Landkarten zuerst einen Stützpunkt errichten, dann möglichst viele Kämpfer und Panzer produzieren, und damit schließlich das irgendwo versteckte Lager des Gegners erobern.
Die überarbeitete Version enthält neben dem ersten Teil „Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt“ von 1995 auch „Command & Conquer: Alarmstufe Rot“ aus dem Jahr 1996, das Spieler in ein Paralleluniversum versetzt, in dem der kalte Krieg alles andere als kalt ist. Dazu kommen alle jemals erschienenen Erweiterungen für die Originale – also jede Menge Spiel fürs Geld.
Beide Spiele haben eine hochauflösende neue Grafik, die den Originalen aber weitestgehend treu bleibt. Steuerung und Soundtrack wurden ebenfalls behutsam erneuert. Auch die aus heutiger Sicht eher trashigen Videosequenzen wurden einer Frischzellenkur unterzogen.
Eine gute Nachricht für Puristen: Auch in Deutschland sind die ersten beiden „Command & Conquer“-Spiele damit nun unverändert erhältlich. In der Mitte der 1990er-Jahre bekamen deutsche Spieler nur eine an den strengen deutschen Jugendschutz angepasste Version der Titel zu sehen, mit Robotern statt Soldaten und Öl statt Blut. In der Neuauflage ist davon keine Spur mehr.
Für die Entwicklung zeigt sich diesmal das Studio Petroglyph verantwortlich, das sich auch aus ehemaligen Köpfen von Westwood Studios zusammensetzt – dem Entwickler des Originals.
„Command & Conquer: Remastered Collection“, von Electronic Arts ist für den PC erhältlich, hat eine USK-Altersfreigabe ab 16 Jahren und kostet rund 20 Euro.