Na endlich: Jetzt fliegen auch Frauen zum Mond!

Die amerikanische Weltraumbehörde Nasa will Frauen zum Mond schicken. Den Anfang machen zwei Testpuppen aus Deutschland: Helga und Zohar.

Festgezurrt für die Weltraumfahrt: die „Phantome“ Zohar (oben) und Helga
Festgezurrt für die Weltraumfahrt: die „Phantome“ Zohar (oben) und HelgaDeutsches Zentrum für Luft- u. Raumfahrt/Instagram

Die Reise zum Mond ist bislang reine Männersache gewesen. Keine Astronautin hat bislang ihren Fuß auf den staubigen Erdtrabanten gesetzt. Als der Erstbetreter Neil Armstrong vor über 50 Jahren seine Mondlandung als „gewaltigen Sprung für die Menschheit“ feierte, schrieb er die Geschichte des Patriarchats in jahrtausendelang erprobter Weise fort und setzte sich als Mann fürs Ganze.

Das soll nun anders werden: mit Zohar und Helga. So heißen die zwei Puppen, mit denen die amerikanische Weltraumbehörde Nasa den Mondflug für Frauen erprobt. Demnächst, vielleicht schon Sonnabend, soll vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral die Reise losgehen: Die unbemannte Artemis-Mission ist ein Testflug, bei dem eine Raumkapsel 40 Tage den Mond umkreist.

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Nasa: Die Zukunft der Weltraumfahrt ist weiblich

Sehr wohl: unbemannt – männerlos! An Bord werden Zohar und Helga eine wichtige Mission erfüllen. Die beiden in Deutschland entwickelten Puppen ahmen einen weiblichen Körper mit Knochen, Weichteilen und Geschlechtsorganen nach. Eine von ihnen, Zohar, soll eine von dem israelischen Start-up StemRad entwickelte Schutzweste tragen. Helga dagegen wird ungeschützt reisen.

Im Inneren der beiden etwa 95 Zentimeter großen Torsos messen über 5600 passive sowie 16 aktive Detektoren die Weltraumstrahlung während des Flugs. „Mit Helga und Zohar wird ein Frauenkörper inklusive Fortpflanzungsorgane und Brüste simuliert“, heißt es prosaisch beim das Experiment betreuenden Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Dort werden die Puppen übrigens Phantome genannt, fachsprachlich für nachgebildete Körper zu Anschauungs- oder Übungszwecken: „Die Anzahl der Astronautinnen wird immer größer, daher haben wir uns für ein weibliches Phantom für unser Experiment entschieden.“ Frauen auf dem Mond sind also kein Trugbild, sondern die Wirklichkeit. Möglicherweise schon 2025. Und dann geht’s weiter zum Mars …