Steinmeier sucht Lösungen für digitale Konflikte

Die Frage, wie Digitalisierung ethisch gestaltet werden kann, treibt den Bundespräsidenten um. Unter seiner Schirmherrschaft sollen nun Wissenschaftler aus vier Kontinenten Handlungsvorschläge erarbeiten.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier startete im Schloss Bellevue das internationale Forschungsprojekt „Ethik der Digitalisierung“ und diskutierte mit Gästen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier startete im Schloss Bellevue das internationale Forschungsprojekt „Ethik der Digitalisierung“ und diskutierte mit Gästen.dpa/Wolfgang Kumm

Berlin-Ein internationales Forscherteam soll unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier konkrete Handlungsempfehlungen für die Digitalpolitik erarbeiten. Dabei solle es vor allem um die Frage gehen, wie digitale Produkte und Plattformen so gestaltet werden können, dass sie individuelle Freiheitsräume schützen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Zur Auftaktkonferenz am Montag in Berlin sprach Steinmeier von einer globalen Herausforderung. „Weder Abschottung und Kleinstaaterei noch Dominanzstreben und Allmachtsfantasien dürfen unseren gemeinsamen Weg in die digitale Zukunft bestimmen. Ein neues Jeder-gegen-jeden, damit dürfen wir uns nicht zufriedengeben“, sagte Steinmeier.

Das Projekt „Ethik der Digitalisierung“ wird über zwei Jahre mit zwei Millionen Euro durch die Stiftung Mercator gefördert. Dabei sollen neue Formate der wissenschaftlichen Zusammenarbeit ausprobiert werden. Ein erstes Projekt beschäftigt sich mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz und wird vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) koordiniert und durchgeführt.

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