Berlin-Seit einiger Zeit wird Marianne von fürchterlichen Vorstellungen gequält – in ihren Träumen verfolgt sie ein Kindermörder. Was hat es mit diesen Schreckensbildern auf sich? Woher kommen sie? Um das herauszufinden, muss Marianne ein verlassenes Feriencamp aufsuchen, um dort Hinweise zu finden.
Der Hintergrund in dem Spiel: In diesem Ferienressort geschah vor ein paar Jahren ein schlimmes Unglück. Marianne muss nun herausfinden, ob ihre Horrorvisionen Hinweise auf ein Verbrechen aus der Vergangenheit geben – oder ob sie eventuell ein Blick in die Zukunft sind.
Auf der Suche nach Indizien kommen Marianne ihre Geisteskräfte zugute: Sie hat einen guten Blick auf unseren gewöhnlichen Alltag, sie kann aber gleichzeitig in eine jenseitige Welt der Geister eintauchen. Tritt die seherisch begabte Frau tatsächlich in die Parallelwelt ein, wird das auch auf dem Bildschirm deutlich sichtbar. Der erscheint dann zweigeteilt. Für die spielende Person hat das zur Folge, dass sie die Heldin gleichzeitig in zwei Daseinsebenen führen muss. Das ist eine ziemlich originelle Spielmechanik.
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Um das auch gleich zu sagen: Viele dieser Rätsel können allerdings im Spiel nicht in der Realität gelöst werden, Marianne muss beispielsweise immer wieder nach Hinweisen suchen, die nur die Geisterwelt preisgibt. „Alles in Ordnung, ich bin jetzt hier“, sagt sie im Trailer zu einem mädchenhaften Wesen und bietet in der fremden Welt ihre Hilfe an. Darüber hinaus kann die Ermittlerin ihren Körper komplett verlassen und ganz in die herrlich verstörend animierte Umgebung der Toten eintauchen.
Die Welt der Geister ist nicht immer nur gruselig anzuschauen, sondern kann auch richtig gefährlich werden für die Heldin. Monster und allerlei jenseitiges Getier gilt es mithilfe von Mariannes Geisteskräften zu bekämpfen, sei es mit einer Art Geisteskraft-Angriff oder einem Energieschild. Manche Wesen der Schattenwelt sind aber zu gefährlich, da ist es besser, man nimmt die Beine in die Hand und läuft davon.
Bei Kritikern ist dieses Abenteuer gut angekommen. Das Fachmagazin Gamestar schrieb beispielsweise: „‚The Medium‘ hat viel vom Horror-Klassiker ‚Silent Hill‘. Und damit ist nicht nur der genial verstörende Soundtrack von Akira Yamaoka gemeint. Nein, es ist genauso durchzogen von einer absoluten Düsternis, legt Wert auf detaillierte Charakterzeichnung und verwendet oft halbstarre Kameraeinstellungen. Doch ‚The Medium‘ ist kein klassisches Survival-Horrorspiel, denn gekämpft wird in diesem Adventure nicht. Stattdessen gibt es ausgeklügelte Qualitätsrätsel, die wir mit viel Spaß an der Sache erledigen.“
In Anspielung an die Endzeitstimmung schrieb PCGamer: „Wir werden alle eines Tages sterben, deshalb will ich keine Zeit verschwenden: ‚The Medium‘ ist eines der besten Third-Person-Horror-Spiele.“ Also der Spiele, in denen es darum geht, dass der Spielende die Welt aus der Perspektive der Hauptfigur erlebt.
„The Medium“ ist für PC und Xbox Series X erschienen und kostet rund 50 Euro. Das Spiel ist ab 18 Jahren freigegeben.