Medienerziehung : Kinder ruhigstellen: Smartphone oder nicht Smartphone?
Unsere Autorin gibt zu, dass sie ihren zweijährigen Sohn manchmal mit dem Handy ruhigstellt – zum Beispiel, um mal ungestört mit Freundinnen ein Stück Donauwelle essen zu können.

„Nicht unser Kind!“, sagte ich damals im Spanien-Urlaub, als unser Sohn gerade mal ein paar Monate alt war und wir andere Eltern neben uns mit älteren Kindern im Restaurant beobachteten. Schlechte Eltern, die genüsslich Paella aßen, während ihre Kinder stumm hinter Tablets verschwanden. „So sind sie halt, die Briten“, höre ich mich noch sagen. „Ach nee, sind Schweden. Egal, nicht unser Kind! Niemals!“ Ich wippte den Jungen im Kinderwagen, lächelte entschlossen und der Urlaub ging weiter.
Anderthalb Jahre später sitze ich in einem Wohnzimmer in Grünau mit zwei Freundinnen und mein Junge schaut „Peppa Wutz“ auf dem Handy. Es ist sogar so, dass mein Sohn öfters etwas auf meinem Handy schauen darf. Wie lange genau, würde ich mich niemals trauen öffentlich zu sagen. Zum Beispiel, weil es manchmal wirklich sehr lange ist. Wenigstens kein Tablet!
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