Durch die Explosion der oberen Stufe einer russischen Rakete ist eine aus 500 Teilen bestehende riesige Schrottwolke entstanden, die die Internationale Raumstation ISS bedrohen könnte. Das meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf Informationen aus Raumfahrtkreisen.
Nach der Zerstörung des Beschleunigungsblocks einer Proton-M-Rakete am 16. Oktober könnte die Zahl der Trümmerteile demnach noch zunehmen. Dem Bericht zufolge handelt es sich um eine der größten Trümmerwolken der vergangenen Jahre.
Mehr als 21.000 Schrottteile im Weltall unterwegs
NATO-Experten zufolge sind im Weltraum mehr als 21.000 Schrottteile von mehr als zehn Zentimetern Durchmesser mit hoher Geschwindigkeit im Weltraum unterwegs. Die meisten entstehen durch die Explosion von Satelliten oder Oberstufen von Raketen, die nicht auf ihrer Umlaufbahn landen und noch Treibstoff enthalten.
Der Anfang August gestarteten Rakete war es wegen einer technischen Panne nicht gelungen, zwei Telekommunikationssatelliten in ihre Umlaufbahn zu bringen. Der Chef des auf den Bau von Proton-Trägerraketen spezialisierten Chrunitschew-Zentrums für Weltraumforschung, Wladimir Nesterow, war daraufhin zurückgetreten. (afp)