Wie lässt sich mehr aus dem Smartphone herausholen?

Von Version zu Version wird Android ausgefuchster. Doch am Ende nutzt man doch nur, was man kennt. Muss das sein? Nicht unbedingt.

Smartphone (Symbolfoto).
Smartphone (Symbolfoto).Imago/Thomas Trutschel

Berlin-Auch wenn an Android 11 bereits mit Hochdruck gearbeitet wird, so ist die Version 10 des mobilen Betriebssystems immer noch topaktuell – und hat mehr zu bieten, als es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Google habe mit Android 10 ein ausgereiftes Betriebssystem am Markt, meint Andreas Floemer vom Digitalmagazin „t3n“. Und wichtig für alle, die schon einmal über einen Systemwechsel nachgedacht haben: Android und iOS werden sich immer ähnlicher.

Ziehen und wischen

Erkennbar ist das vor allem an der Gestensteuerung, die in Android 10 zum Kernmerkmal weiterentwickelt worden ist. Statt des Antippens der Zurück-Taste reicht dann ein Wischen vom linken Bildschirmrand zur Mitte. Das spart Platz, den sonst die drei Buttons am unteren Displayrand einnehmen.

Bei einigen Smartphones ist sie schon voreingestellt, auf anderen muss die Gesten-Unterstützung erst in den Einstellungen aktiviert werden – je nach Hersteller und Gerät etwa unter System und Gesten.

Zur Stressreduktion in der Freizeit können Smartphones mit Android 10 nun auch mit zwei Profilen betrieben werden: einem für die Arbeit und einem privaten. Zum Feierabend wechselt man bequem ins andere Profil, um Stressfaktoren wie Posteingang, Kalender und Arbeits-Apps auszublenden. Ein schneller Wechsel in den „Nicht stören“-Modus erfolgt, wenn man das Gerät mit dem Display nach unten hinlegt.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Auch beim Thema Jugendschutz hat Google Android aufgerüstet. Floemer verweist auf das neue „Family Link“. Eltern können die Geräte ihrer Kinder mit den eigenen verbinden und dadurch verfügbare Inhalte und App-Nutzungszeiten beschränken. Notfalls lassen sich die Kindergeräte sogar aus der Ferne sperren. Family Link findet sich unter „Einstellungen/Digital Wellbeing/Jugendschutzeinstellungen“.

Praktische Regeln

Als weiteren Tipp empfiehlt Floemer Regeln, die zumindest auf Pixel-Smartphones eingestellt werden könnten. Damit ließen sich für bestimmte Situationen gewisse Anpassungen automatisieren: Beim Einwählen in das heimische Wlan-Netz könne sich das Gerät beispielsweise von selbst auf lautlos stellen.

Auch wenn die allerneuesten Features meist auf Googles eigenen Pixel-Smartphones starten, seien dennoch auf allen Android-10-Geräten spannende und nützliche Funktionen zu finden, die recht unbekannt seien, sagt Patrick Bellmer vom IT-Fachportal „Heise online“.

Praktisch findet Bellmer auch die Möglichkeit, Besuchern über einen von Android generierten QR-Code Zugang zum Wlan zu geben. Keine kryptischen Passwörter abtippen, einfach Code scannen, fertig. Der Code findet sich in den Wlan-Einstellungen beim eigenen Netzwerk.

Eine unterschätzte Android-Funktion sei zudem Smart Lock: Damit kann das Gerät etwa automatisch entsperrt bleiben, solange man daheim ist. Wer den Google Assistant nutze, so Bellmer, könne durch Smart Lock sein Gerät auch per Sprachkommando entsperren.